Thailand zählt heute rund 69 Millionen Einwohner und liegt damit in der Liste der bevölkerungsreichsten Ländern der Erde auf Platz 21. Etwa 90% der Thailänder sind Buddhisten, eine Religion, die über 2500 Jahre zurückreicht. Buddhisten beten ihre Götter nicht in unserem traditionellen Verständnis an, sie ziehen aus deren Lehren aber die spirituellen Grundlagen wie Selbstwahrnehmung, Freundlichkeit und Weisheit. Sogenannte Wats oder Tempel spielen im Buddhismus eine sehr wichtige Rolle und dienen als Mediationszentren. Von den mehr als 40 000 Tempeln in Thailand sollte man die folgenden drei unbedingt besuchen.
Bangkok, die Hauptstadt Thailands, beherbergt über 400 buddhistische Tempel. Einer davon ist wohl der berühmteste. Der perfekt erhaltene Wat Arun ist bekannt für seine Schönheit. Sein Name bedeutet übersetzt „Tempel der Morgendämmerung“. Nach Einbruch der Dunkelheit wird er von einem gelb-goldenen Licht erhellt. Viele Einheimische und Besucher behaupten jedoch, dass ein Besuch vor allem beim Sonnenuntergang spektakulär ist. Der leicht zugängliche Wat Arun sitzt stolz auf der Thonburi-Seite des Chao Praya-Flusses, gegenüber dem Wat Pho und dem Grand Palace. Besuchern, die den Aufstieg über die steilen Stufen zum Balkon im zentralen Turm auf sich nehmen, bietet sich eine unvergessliche Aussicht auf Bangkok.
Im nordöstlichen Teil Thailands auf Krabi thront der prächtige Tiger Cave, ein von erstaunlicher Mythologie durchdrungener Tempel. Wat Tham Suea ist ein heiliger Ort, bekannt für seine Verbindung zu Tigern, spektakuläre Statuen und den anstrengenden Aufstieg zum Gipfel. 1975 entdeckte ein meditierender Mönch Tiger, die durch die Gänge streiften - eine Begegnung, die zur Benennung des Tempels führte. Die 1237 Stufen zum Gipfel werden oft als "Treppe zum Himmel" bezeichnet. Der Aufstieg lohnt sich zweifellos, um einen Blick auf die herrlichen buddhistischen Statuen und das Panorama der thailändischen Landschaft zu geniessen.
Von all den Millionen von Touristen, die Thailand jedes Jahr besuchen, werden viele bezeugen, dass der Sukothai-Nationalpark ein verstecktes Juwel ist, das man unbedingt entdecken sollte. Etwa 250 Meilen nördlich von Bangkok gelegen, beherbergt die uralte Stadt, deren Geschichte auf das 13. Jahrhundert zurückgeht, viele wichtige Tempel. Als UNESCO-Weltkulturerbe wurden einige der Tempel im Sukothai-Nationalpark gut restauriert. Wat Mahathat, wie eine Lotusblume geformt und mit 169 meditierenden Buddhas verziert, liegt im Zentrum und ist der prächtigste Tempel der ganzen Anlage. Kein Wunder also, dass viele traditionelle thailändische Historiker glauben, dass die Ruinen von Sukothai den Beginn des Königreichs Thailand markieren.